Bald ist es so weit: Die Fedora Chroniken sind fertig geschrieben. Die Trilogie, mit der ich am Kindle Storyteller Wettbewerb 2019 teilnehmen möchte, neigt sich dem Ende zu. Es war gar nicht so einfach, trotz dem Bandscheibenvorfall genug Selbstdisziplin aufzubringen, um mit Schmerzen beim Sitzen zu schreiben. Doch ich habe durchgehalten und wurde belohnt.
Nebenbei habe ich eine Abstimmung für die Cover laufen lassen und es war wirklich knapp. Die Leser schienen unentschieden, welche Cover sie bevorzugen, doch die Entscheidung ist gefallen und hier möchte ich euch bereits die gewählten Cover vorstellen.
Zudem habe ich beschlossen, euch den Prolog auch hier zu posten, damit ihr schon einmal einen Vorgeschmack erhaltet.
Was nun noch vor mir liegt
Wenn ich Fedora beendet habe, gehe ich in die Überarbeitungsphase. Danach kommt das komplette Paket zu meiner wunderbaren Lektorin Anna Teres. Nach dem Lektorat bleibt mir dann nur noch der Buchsatz, da die Cover bereits fertig sind.
Der erste Band wird am ersten Tag des Kindle Storyteller Wettbewerbs erscheinen. Die anderen beiden werden zeitgleich zur Vorbestellung bereitgestellt und mit einem Monat Versatz veröffentlicht. Ich hoffe, dass viele meiner Leser mich unterstützen werden, indem sie auch Rezensionen schreiben.
Zudem werde ich auch anderen Autoren die bei dem Wettbewerb mitmachen erneut die Möglichkeit geben, einen Werbeplatz am Ende des Buches zu erhalten. Pro Buch werden es also drei Stück sein. Somit bekommen neun Kollegen die Möglichkeit einen Platz in meinen Büchern zu ergattern.
Was ist noch neu, bei den Fedora Chroniken?
Nun, dies wird das erste Buch sein, für das ich selbst eine Karte entworfen habe. Diese wird sich für Band zwei und drei wohl noch ein wenig erweitern, indem ich markante und wichtige Punkte dort festhalte.
So, nun aber ohne weiteres lange Gerede, hier kommt für euch der Prolog:
Prolog
Der dichte Nebel verschluckte sämtliche Geräusche des Waldes. Kein Tier war zu hören. Nicht einmal der Wind schien sich in dieser verhängnisvollen Stunde bemerkbar machen zu wollen.
Gehetzte Schritte kurzer Beine durchbrachen die Stille. Angestrengter Atem begleitete sie. Ein Kind lief verängstigt zwischen den Bäumen umher. Ein Mädchen von gerade mal Dreizehn Jahren. Halb blind durch den Nebel fiel sie immer wieder über die eigenen Füße. Hände und Knie waren inzwischen blutig von den unzähligen Versuchen ihre Stürze abzufangen. Hektisch sah das Kind sich um, in der Hoffnung ein Versteck zu entdecken. Wo könnten sie ihre Verfolger nicht finden? Welcher Schlupfwinkel wäre gut genug?
Resignierend schüttelte sie den Kopf. Sie würde sich nicht verbergen können. Nicht vor ihnen! Tränen sammelten sich in ihren Augen. Schniefend wischte sie sich mit dem Ärmel ihrer Jacke über die Augen. Dann lief sie stolpernd weiter. Wie lange konnte sie noch durchhalten? Gab es überhaupt eine Chance ihnen zu entkommen?
Der Nebel und die Kälte setzten ihr allmählich zu. Neben der Anstrengung, ihren Verfolgern zu entkommen, merkte sie, wie ihre Kräfte immer mehr schwanden. Ihre Schuhe waren inzwischen vollkommen durchnässt. Sie zitterte mittlerweile nicht mehr nur vor Angst.
Sie musste bald ein Versteck finden. Das Tempo konnte sie nicht mehr lange durchhalten. Ein Unterschlupf, der ihr die Möglichkeit gab, sich ein wenig auszuruhen. Würde sie heute Nacht sterben, wenn es ihr nicht gelang, vor den Jägern zu fliehen? Würden sie sie töten? Oder erlag sie am Ende einfach der Kälte und erfror?
Sie blieb nochmal einen Augenblick stehen, um zu lauschen. Nichts war zu hören. Doch nur, weil sie nichts hören konnte, bedeutete dies nicht, dass ihre Verfolger aufgegeben hatten.
Wenn sie nur genau wüsste, wo sie sich befand. Sie könnte sicherlich nach Hause finden. Doch sie hatte keine Ahnung.
Sie dachte an ihre Mutter und ihre kleine Schwester. Würden sie sie vermissen? Suchten sie bereits nach ihr? Sie war nicht die Erste, die verschwand. Nicht das erste Kind.
Immer, wenn ein Kind nicht wieder nach Hause kam, machte sich das gesamte Dorf auf die Suche. Wenn man die Vermissten nicht fand, glaubte man, sie hätten sich im Wald verlaufen. Oder eine der Kreaturen, die dort lebten, hätten sie gefressen. Doch das hier ... das war viel schlimmer.
Das Mädchen stolperte erneut. Nun fand sie nicht die Kraft wieder aufzustehen. Ihre letzten Kräfte mobilisierend stemmte sie sich auf Hände und Knie und kroch voran. Vielleicht konnte sie weit genug in das Unterholz kriechen, um gut genug versteck zu sein. Wenn nicht ...
Das Knacken von Zweigen ließ sie erstarren. Schwere, sichere Schritte näherten sich ihr mit rasanten Tempo. In Gedanken entschuldigte sie sich bei ihrer kleinen Schwester. Nach dem Tod des Vaters hatte sie ihr versprochen, immer auf sie aufzupassen. Sie würde dieses Versprechen nicht halten können.
Inzwischen machte sie sich nicht mehr die Mühe, ihre Tränen wegzuwischen. Sie sackte in sich zusammen und wartete auf das unvermeidliche Ende.
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